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Happy Life happy Leadership?!? Die Auswirkungen der Work-Life-Balance auf Führung

In der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt stehen Führungskräfte unter enormem Druck. Es gilt, sowohl ihre beruflichen Ziele als auch die Erwartungen ihrer Teams zu erfüllen. Oft wird der Fokus dabei so stark auf die Zielerreichung gelegt, dass das eigene Wohlbefinden und die Work-Life Balance in den Hintergrund treten. Doch genau hier liegt der Schlüssel zum langfristigen Erfolg und zur nachhaltigen Karriereentwicklung.

Eine wegweisende Studie von Allen et al. (2000) beleuchtet die Auswirkungen von Work-Life Balance auf die psychische Gesundheit und die berufliche Zufriedenheit. Die Ergebnisse bietenn dir wertvolle Einblicke, wie Führungskräfte ihre Karrieren nicht nur erfolgreich, sondern auch gesund gestalten können. Hört sich das nicht gut an?

Die Bedeutung von Work-Life Balance für Führungskräfte

Die Studie untersuchte die Konsequenzen, die sich aus einem Ungleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben ergeben. Insbesondere beleuchtete die Studie den "Work-to-Family Conflict" – also das Spannungsfeld, das entsteht, wenn die Anforderungen der Arbeit mit den Bedürfnissen des Familienlebens kollidieren. Etwa 60% der befragten Führungskräfte gaben an, dass sie regelmäßig unter einem solchen Konflikt leiden. Dieses Ungleichgewicht ist nicht nur eine Herausforderung für das persönliche Wohlbefinden, sondern kann auch weitreichende berufliche Konsequenzen haben.

Führungskräfte, die ihre Work-Life Balance vernachlässigen, riskieren langfristige negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Etwa 40% der Führungskräfte, die eine unzureichende Work-Life Balance erleben, berichteten von erhöhten Stresslevels und Symptomen wie Schlaflosigkeit und chronischer Müdigkeit. Dies führt nicht nur zu einer geringeren Lebenszufriedenheit, sondern beeinträchtigt auch ihre berufliche Leistungsfähigkeit.

Positive Auswirkungen einer ausgeglichenen Work-Life Balance

Auf der anderen Seite zeigen die Ergebnisse der Studie, dass Führungskräfte, die eine ausgewogene Work-Life Balance pflegen, signifikant zufriedener und gesünder sind. Über 70% der Führungskräfte mit einer guten Work-Life-Balance berichteten von höherer beruflicher Zufriedenheit und einem stärkeren Gefühl von persönlichem Wohlbefinden. Grund dafür ist die Tatsache, dass eine gute Balance zwischen Arbeit und Privatleben, eine verstärkte Erholung nach sich zieht, was zu höherer Energie und Kreativität am Arbeitsplatz führt. Dies ist besonders wichtig für Führungskräfte, die in ihrer Rolle nicht nur als Entscheidungsträger, sondern auch als Vorbilder für ihre Teams agieren. In Zeiten, in denen 78% aller Mitarbeitenden unzufrieden mit ihrer Führungskraft sind, was zu geschätzten jährlichen Kosten von 132,6 und 167,2 Milliarden Euro führt, bekommt die Kombination happy life-happy leadership eine noch größere Tragweite.

Zudem betont die Studie, dass eine gute Work-Life Balance nicht nur das individuelle Wohlbefinden steigert, sondern auch zu einer höheren allgemeinen Lebenszufriedenheit führt. Rund 65% der befragten Führungskräfte, die ihre Work-Life Balance aktiv gestalten, berichteten von einer gesteigerten Lebensqualität und einer besseren Beziehung zu Familie und Freunden. Führungskräfte, die sich Zeit für Familie, Hobbys und persönliche Erholung nehmen, sind oft auch motivierter und engagierter in ihrer beruflichen Rolle. Diese Ausgeglichenheit fördert nicht nur die eigene Karriere, sondern schafft auch eine gesündere und produktivere Arbeitsumgebung für das gesamte Team.

Praktische Tipps für Führungskräfte, um die Work-Life-Balance zu steigern

Wie können Führungskräfte konkret von den Erkenntnissen der Allen-Studie profitieren? Hier einige praktische Tipps:

  1. Setze klare Grenzen: Lege feste Zeiten für Arbeit und Freizeit fest. 90% der Führungskräfte, die dies tun, berichten von einer besseren Balance und weniger Stress im Alltag. Dies hilft, Stress abzubauen und sorgt dafür, dass du dich sowohl beruflich als auch privat voll engagieren kannst.

  2. Nutze Coaching
    Es mag lustig sein, dass von einem Coach zu lesen aber: Eine Metaanalyse von Theeboom, Beersma & van Vianen (2014) hat 18 (!) Studien ausgewertet und dabei herausgefunden, dass Coaching einen positiven Effekt auf berufliche Leistung, Wohlbefinden und zielorientiertes Verhalten hat. Der Effekt war signifikant und moderat bis hoch.

  3. Delegiere effektiv: Als Führungskraft musst du nicht alles selbst erledigen. Etwa 55% der Führungskräfte, die regelmäßig delegieren, erfahren eine deutliche Entlastung und eine Verbesserung ihrer Work-Life Balance. Delegiere Aufgaben an dein Team und vertraue auf deren Fähigkeiten. Dies entlastet dich und stärkt gleichzeitig die Kompetenzen deiner Mitarbeiter.

  4. Pflege persönliche Interessen: Nimm dir regelmäßig Zeit für Hobbys und Aktivitäten, die dir Freude bereiten. Rund 80% der Führungskräfte, die regelmäßige Hobbys pflegen, berichten von einer höheren Lebenszufriedenheit und besserer mentaler Gesundheit. Dies hilft, den Kopf freizubekommen und neue Energie zu tanken.

  5. Fördere die Work-Life Balance in deinem Team: Sei Sie ein Vorbild für dein Team, indem du selbst auf Ihre Work-Life Balance achtest. 75% der Führungskräfte, die die Work-Life Balance in ihrem Team fördern, berichten von einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit und geringerer Fluktuation. Ermutige deine Mitarbeiter, ebenfalls eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu pflegen.

Fazit

Die Studie von Allen et al. zeigt eindrucksvoll, wie wichtig eine ausgewogene Work-Life Balance für Führungskräfte ist. Sie ist nicht nur der Schlüssel zu langfristigem beruflichen Erfolg, sondern auch zu einem zufriedenen und gesunden Leben. Führungskräfte, die diese Balance aktiv gestalten, profitieren nicht nur persönlich, sondern schaffen auch ein inspirierendes und produktives Arbeitsumfeld für ihr Team. Langfristiger Erfolg entsteht nicht durch ununterbrochenes Arbeiten, sondern durch das achtsame Gleichgewicht zwischen beruflichen und privaten Prioritäten.


Quelle

Allen, T. D., Herst, D. E. L., Bruck, C. S., & Sutton, M. (2000). Consequences associated with work-to-family conflict: A review and agenda for future research. Journal of Occupational Health Psychology, 5(2), 278-308.

Foto von Louis Hansel auf Unsplash

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