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Wie Unternehmer:innen konstruktives Feedback aktiv einholen und nutzen können

Als Unternehmer:in bekommt man selten ehrliches, ungefiltertes Feedback. Mitarbeiter:innen halten sich oft zurück, Kund:innen äußern Kritik nur indirekt, wandern eher direkt ab und Geschäftspartner:innen wägen ihre Worte genau ab. Doch ohne ehrliche Rückmeldungen ist es schwer, blinde Flecken zu erkennen und sich gezielt weiterzuentwickeln. Die Fähigkeit, konstruktives Feedback aktiv einzuholen und effektiv zu nutzen, kann daher zu einem echten Wettbewerbsvorteil werden.

1. Die Hürde: Warum ehrliches Feedback für Unternehmer:innen selten ist

Viele Unternehmer:innen erleben, dass ihre Mitarbeiter:innen sie ungern kritisch hinterfragen. Es gibt mehrere Gründe dafür:

  • Hierarchie und Machtgefälle: Angestellte möchten die Führungskraft nicht verärgern.
  • Fehlende Feedbackkultur: In vielen Unternehmen gibt es keine klaren Strukturen für offene Rückmeldungen.
  • Angst vor Konsequenzen: Mitarbeiter:innen fürchten, dass ehrliche Kritik ihre Karriere gefährden könnte.

2. Eine offene Feedbackkultur etablieren

Damit konstruktives Feedback überhaupt entstehen kann, muss eine Kultur geschaffen werden, in der Kritik nicht nur erlaubt, sondern erwünscht ist.

Schritte zur Umsetzung:

  • Vorbild sein: Wer selbst offen für Feedback ist, ermutigt andere, es auch zu geben.
  • Regelmäßige Feedback-Sessions: Feste Formate wie „offene Runde“ oder „Lessons Learned Meetings“ helfen, konstruktiven Austausch zu fördern.
  • Anonymes Feedback ermöglichen: Anonyme Umfragen oder digitale Tools schaffen eine niedrigere Hemmschwelle.

3. Die richtigen Fragen stellen

Ein allgemeines „Gibt es Feedback?“ führt oft zu Schweigen. Besser ist es, gezielt Fragen zu stellen, die zum Nachdenken anregen.

Beispielhafte Fragen:

  • Was kann ich als Führungskraft besser machen?
  • Welche Entscheidungen haben euch überrascht – positiv oder negativ?
  • Wo seht ihr Verbesserungspotenzial in unserer Zusammenarbeit?

4. Feedback annehmen, ohne in die Defensive zu gehen

Selbst wenn Kritik ungewohnt oder unbequem ist, sollte sie nicht vorschnell abgewiesen werden.

Strategien zur besseren Verarbeitung:

  • Aktives Zuhören: Nicht unterbrechen, sondern nachfragen und verstehen.
  • Nicht sofort bewerten: Erst reflektieren, dann reagieren.
  • Danksagung: Egal ob positives oder negatives Feedback – Wertschätzung für Ehrlichkeit zeigen.

5. Umsetzung in die Praxis: Vom Feedback zur Verbesserung

Eingegangenes Feedback sollte nicht versanden, sondern gezielt in Verbesserungen münden. Dabei hilft ein strukturierter Ansatz wie die SMART-Methode:

  • Spezifisch: Welcher Bereich soll verbessert werden?
  • Messbar: Wie sieht Erfolg aus?
  • Attraktiv: Warum lohnt sich die Veränderung?
  • Realistisch: Ist das Ziel umsetzbar?
  • Terminiert: Bis wann wird die Anpassung umgesetzt?

Fazit: Wer Feedback meidet, verzichtet auf Wachstum

Für Unternehmer:innen ist ehrliches Feedback Gold wert. Doch es kommt nicht von selbst – man muss es aktiv einholen, klug verarbeiten und konsequent umsetzen. Eine offene, lernorientierte Haltung hilft nicht nur bei der eigenen Weiterentwicklung, sondern stärkt auch das gesamte Unternehmen.

 

Foto von Edgar Chaparro auf Unsplash

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