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KMUs im Ruhrgebiet: Herausforderungen und Möglichkeiten im Zuge des aktuellen ifo-Geschäftsklimaindex

Der jüngst veröffentlichte ifo-Geschäftsklimaindex zeigt eine deutliche Verschlechterung der Stimmung in der deutschen Wirtschaft. Erneut also mehr dunkle Wolken als warmer Sonnenschein am deutschen Wirtschaftshimmel. Besonders betroffen von dieser Entwicklung sind kleine und mittelständische Betriebe (KMU) im Ruhrgebiet, die in der aktuellen Lage vor großen Herausforderungen stehen. Unsicherheit auf den internationalen Märkten, hohe Inflation, schwache Inlandsnachfrage und Fachkräftemangel lassen grüßen.

Man muss kein*e Wirtschaftsweise*r sein, um festzustellen, dass diese Faktoren insbesondere in einer Region wie dem Ruhrgebiet, dem Inbegriff von Strukturwandel, absolute Störenfriede sind. Und dennoch möchte ich Optimismus verbreiten - und diesen auch begründen.

Standortvorteile des Ruhrgebiets für kleine und mittelständische Unternehmen

Ich möchte nicht verleugnen, dass die Zeiten herausfordernd sind aber zur Geschichte gehört auch die zweite Seite der Medaille: das Ruhrgebiet bietet gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen wertvolle Standortvorteilen und Potenziale. Einige habe ich in diesem Beitrag gelistet - und wer bis zum Ende liest, bekommt noch eine Empfehlung aus Überzeugung, um möglichst alle Standortvorteile und Potenziale mit dem geringstmöglichen Aufwand erschließen zu können.

Aber zur Sache: was zeichnet das Ruhrgebiet aus?

1. Dichte Wirtschafts- und Innovationsnetzwerke

Die dichten Netzwerke aus Wirtschafts-, Forschungs- und Bildungseinrichtungen bieten Zugang zu Innovationsprojekten, Kooperationen und gemeinschaftlicher Forschung, die gerade in schwierigen Zeiten neue Geschäftsfelder eröffnen können.

2. Regionale Förderprogramme und Unterstützung

Durch den historischen Strukturwandel gibt es im Ruhrgebiet spezielle regionale Förderprogramme, die darauf abzielen, den Mittelstand zu stärken und neue Wirtschaftssektoren zu fördern.


Erste Anlaufstellen für KMU-Förderprogramme
  • NRW.BANK Förderprogramme unterstützen bei unterschiedlichsten Vorhaben, die die, Wettbewerbsfähigkeit erhalten wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Internationalisierung etc.
  • Ruhr-Konferenz-Initiativen, insbesondere der Zukunftshub Ch@nge Ruhr (www.mags.nrw/change-ruhr) beinhaltet diverse Projekte und Förderprogramme für KMUs im Ruhrgebiet.
  • Regionalförderung des Landes NRW, mittels Regionale Wirtschaftsförderungsprogramme (RWP): Diese Programme bieten Zuschüsse für Investitionen in die Errichtung, Erweiterung oder Modernisierung von Betrieben in benachteiligten Regionen. Ziel ist es, die wirtschaftliche Entwicklung und die Schaffung von Arbeitsplätzen zu fördern.
  • EFRE-Förderung (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung)
    Im Rahmen des EFRE ist das Ruhrgebiet Teil der Digitalen Modellregionen, die durch EFRE-Mittel gefördert werden. Hier erhalten Unternehmen finanzielle Unterstützung für digitale Transformationsprojekte, von der Entwicklung digitaler Produkte bis hin zur Implementierung smarter Produktionsverfahren. Wer mal sehen möchte, was aktuell gefördert wird, kann hier einen Blick in die entsprechende Liste werfen (Achtung lang 🙂

3. Standortvorteil durch Logistik und Infrastruktur

Auch, wenn der Satz in Zeiten der Vollsperrung der A40 vielleicht zunächst komisch klingt: wir haben eine exzellente Infrastruktur, einschließlich eines dichten Autobahn- und Schienennetzes sowie der Nähe zu wichtigen Binnenhäfen. Dies ist ein entscheidender Vorteil in einer Zeit, in der globale Lieferketten zunehmend unsicher sind.

4. Starke Präsenz von Fachverbänden und Gewerkschaften

Im Ruhrgebiet sind zahlreiche Fachverbände, Gewerkschaften und Industrieverbände aktiv, die eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Unternehmen spielen. Dies kann gerade in Krisenzeiten entscheidend sein, um gemeinsame Lösungen zu entwickeln und sich gegen wirtschaftliche Herausforderungen zu wappnen.
Die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und der Austausch in Netzwerken wie dem Bundesverband Der Mittelstand BVMW e.V (BVMW) kann wertvolle Unterstützung bieten.

Drei Potenziale für die Stärkung des Ruhrgebiet

Neben diesen grundsätzlichen Standortvorteilen hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) für das Ruhrgebiet drei Potenziale identifiziert, die als Ansatzpunkte für eine wirtschaftliche Stärkung der Region dienen könnten.

Potenzial Digitalisierung

Das Ruhrgebiet schneidet im Bereich Digitalisierung relativ gut ab, insbesondere im Vergleich zu anderen industriellen Regionen Deutschlands. Diese Stärke bietet eine Chance, die regionale Wirtschaft durch den verstärkten Einsatz digitaler Technologien zu modernisieren und neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Potenzial günstige demographische Entwicklung

Im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland ist die demographische Entwicklung im Ruhrgebiet etwas vorteilhafter, insbesondere was die Altersstruktur der Bevölkerung betrifft. Wir haben eine relativ junge Bevölkerung, was langfristig ein Potenzial für die Sicherung des Fachkräfteangebots darstellt.

Potenzial Nutzung von Fachkräftepotenzialen

Obwohl das Ruhrgebiet mit einem Fachkräftemangel kämpft, gibt es hier dennoch Potenziale, die besser genutzt werden könnten. Insbesondere die Frauenerwerbsquote und die Qualifizierung von Arbeitslosen bieten Möglichkeiten, das Fachkräfteangebot zu erweitern. Durch gezielte Qualifizierungsprogramme und die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie könnten mehr Menschen in den Arbeitsmarkt integriert werden.

Empfehlung: Es gibt viele Hausforderungen aber auch viele Möglichkeiten für den Mittelstand im Ruhrgebiet

In schwierigen Zeiten ist es wichtig, nicht nur auf die Probleme, sondern auch auf die Möglichkeiten zu schauen. Eine sinnvoller erster Schritt für jedes KMU, kann der Kontakt zum Bundesverband Der Mittelstand BVMW sein.
Vielleicht denkst du: "Den Satz musste er als BVMWler ja schreiben." Stimmt, denn ich halte die regionalen BVMW-Ansprechpartner vor Ort für sehr geeignet, um im aktuellen Kontext aus Herausforderungen und Möglichkeiten echten Mehrwert zu liefern.

Unverbindlich zu prüfen, welche Vorteile man als Unternehmer*in aus dem BVMW ziehen kann, macht im Grunde für jedes KMU Sinn. Wer das will, findet auf der Seite des BVMW die Übersicht der regionalen Ansprechpartner. Optional gerne Nachricht an mich und ich stelle den Kontakt her.

Das Ruhrgebiet ist stark - und gemeinsam sind wir noch stärker.


Quellen:

Regionalranking 2024: 400 Kreise und Städte im Vergleich: www.iwconsult.de

Das Ruhrgebiet: der anhaltende industrielle Strukturwandel im Spiegel der Regionalpolitik | Wirtschaftsdienst: link.springer.com

Foto von Vlad ION auf Unsplash

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