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Hustle oder Flow? Warum der Unterschied unser Leben verändern kann

In der heutigen Arbeitswelt wird der Hustle oft als Synonym für Erfolg und Produktivität glorifiziert. „Gib Vollgas!“, „Du musst 24/7 arbeiten, um erfolgreich zu sein!“ – das sind die Mantras, die viele von uns verinnerlicht haben. Doch was passiert, wenn dieser Hustle nicht nur Energie, sondern auch unsere Freude und Lebenskraft raubt.

Ich habe es selbst erlebt: In meiner Hustle-Zeit ging es nur darum, ständig zu arbeiten und „dranzubleiben“, egal wie erschöpft ich war. Das Ziel war oft abstrakt: Geld, Erfolg, Status - Dinge, die von außen vorgegeben wurden. Diese Art der Motivation, die stark von äußeren Reizen abhängig ist, kann uns kurzfristig antreiben, aber langfristig ist sie ein Rezept für Überlastung.

Hustle: Ein Leben auf Abruf

Hustle fühlt sich oft an wie ein nie enden wollender Wettlauf - eine ständige Jagd nach Erfolg und Anerkennung, die nie wirklich endet. Der Begriff selbst steht für Überanstrengung, für das Gefühl, gegen die eigenen Bedürfnisse zu handeln, bis der Körper oder die Psyche irgendwann nachgeben. Es ist das klassische „viel arbeiten, um irgendein Ziel zu erreichen“, um dabei zu vergessen, dass man das Wichtigste verliert: Zeit für sich selbst, für die Familie, für die Gesundheit.

Der Begriff Work Life Balance wäre unnötig, ohne das Phänomen des Hustles.

Ichhabe in einem Kommentar zu einem LinkedIn-Post geschrieben: „Lebst du deine Karriere oder verlebt deine Karriere dich?“ Das ist die subtile, aber entscheidende Frage. Arbeiten wir einfach viel, um einen Zustand des Erfolgs zu erreichen, oder erleben wir wirklich, was wir tun?

Flow: Der gesunde Gegenentwurf

Im Gegensatz dazu steht der Flow - ein Zustand, in dem wir völlig in einer Tätigkeit aufgehen. Wenn etwas wirklich aus unserem Inneren, aus unserem wahren Selbst kommt, wird die Arbeit nicht mehr als Anstrengung empfunden. Es geht nicht mehr darum, „viel tun zu müssen“, sondern die Tätigkeit wird zum Ausdruck dessen, wer wir wirklich sind.

Die Psychologie spricht hier von der Diskrepanz zwischen Real- und Idealselbst. Das Idealselbst beschreibt, wer wir wirklich sind und was uns antreibt. Das Realselbst hingegen ist unser aktueller Status Quo. Und der ist oft geprägt von äußeren Erwartungen. Hustle steht oft im Zeichen des Realselbst: Wir versuchen, etwas zu erreichen, das vielleicht gar nicht wirklich aus uns selbst kommt. Flow hingegen ist der Ausdruck des Idealselbst, das durch intrinsische Motivation getragen wird und dadurch langfristig erfüllend ist.

Meine Erfahrung: Vom Hustle zum Flow

Ich habe meine Hustle-Zeit hinter mir gelassen, und das war nicht einfach. Es braucht Zeit, um zu realisieren, dass ich nicht nur arbeite, um Geld zu verdienen oder Erwartungen zu erfüllen. Es braucht Mut, gegen den Strom der gesellschaftlichen Erwartungen zu schwimmen. Aber es lohnt sich sehr: Diese Veränderung hat mich glücklicher und ausgeglichener gemacht.

Der Übergang vom Hustle zum Flow war für mich ein Prozess. Es ist nicht damit getan, einfach weniger zu arbeiten, sondern wirklich zu reflektieren, was dich antreibt. Arbeitest du noch hart, weil du musst, oder arbeitest du im Flow, weil du es wirklich willst? Der Unterschied liegt darin, ob du im Einklang mit deinem Idealselbst handelst.

Was willst du wirklich?

Am Ende steht immer die Frage: Was ist dein Ziel? Investierst du viel, um dein Ziel zu erreichen, oder investierst du viel, um irgendein Ziel zu erreichen, das dir von außen diktiert wird? Und noch wichtiger: Fühlst du dich gut dabei?

Für mich war der Schritt weg vom Hustle und hin zum Flow ein entscheidender Wendepunkt. Ich fühle mich heute glücklicher und mehr im Einklang mit mir selbst. Wie ist es bei dir? Hustlest du noch – oder lebst du schon?

Foto von Uillian Vargas auf Unsplash
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